Wie werde ich Journalist? Viele Wege führen zum Traumberuf

Dir fließen gewiefte Formulierungen nur so aus den Fingern? Tiefenrecherche liegt dir im Blut? Und du weiß schon seit deiner Kindheit: Irgendwann willst du Journalist*in in einer Zeitung werden? Dann bist du hier genau richtig. Dieser Blogartikel beschäftigt sich mit der Frage, „wie werde ich Journalist“ und eines sei vorausgegriffen: Der Pfad zu deinem Traumberuf kann manchmal steinig sein, aber viele Wege führen ins Ziel. Dran bleiben lohnt sich! 

Zeitung als Symbol für die Frage wie werde ich Journalist?

Bewaffnet mit Block, Stift und Kamera ziehst du los, das Spannendste aus deinem heutigen Termin rauszuholen. Manchmal heißt das, in spröden Pressekonferenzen zu sitzen, manchmal Abenteuer für eine mitreißende Reportage zu erleben. Der Beruf des*der Journalist*in ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderer. Und das macht meiner Meinung nach auch seine Besonderheit aus. Aber wie werde ich Journalist? – magst du dich fragen. Lass uns aber zunächst einen Schritt zurück treten, bevor wir das klären.

Journalist Fähigkeiten: Was ist das eigentlich – ein*e Journalist*in?

Anders als bei vielen anderen Tätigkeiten ist der Beruf nicht geschützt. Jede*r, der*die möchte, kann sich Journalist*in nennen. Das hängt mit Artikel 5 des Grundgesetzes zusammen: Jede*r hat das Recht, eine Meinung in Wort, Bild und Schrift zu verbreiten. JournalistFähigkeiten benötigt es dafür nicht.

Aber wie werde ich dann Journalist? Um sich davon abzugrenzen, nennen sich die meisten ausgebildeten Journalist*innen, die eben das Handwerkszeug gelernt haben, dann „Redakteur*in“ oder „Reporter*in“.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen und wie werde ich Journalist?

Eine Frau sitzt auf dem Boden. Um sie herum Laptop, Blog, Orgakram. Sie fragt sich: Wie werde ich Journalist?

Kurz vorweg: In diesem Blogbeitrag beziehe ich mich nur auf die Beantwortung der Frage „wie werde ich Journalist?“ von Redakteur*innen, die texterisch tätig sind. Also nicht an Radio-, Bild- oder Videoproduktionen beteiligt.

Die Journalisten-Eigenschaften und Fähigkeiten sind natürlich individuell und vielfältig. Grunsätzlich gilt zuerst einmal: Bestenfalls liegt dir das Schreiben liegen. Das zumindest ist das gängige Klischee. Und natürlich stimmt das auch. Aber eben nicht nur. Denn der tatsächliche Anteil des Schreibens ist im Beruf der Journalist*innen doch gar nicht mal so groß. Stattdessen beginnt der Ablauf meist bei der Themenfindung. Du musst also bestenfalls mit einem guten Riecher für spannende Themen gesegnet sein: Was interessiert meine Zielgruppe gerade? Was ist tagesaktuell und dringend eine Nachricht wert? Welcher Aspekt unseres Lebens hat bisher zu wenig Beachtung erfahren?

Du siehst: Die Journalisten-Eigenschaften und Fähigkeiten beschränken sich nicht nur auf schriftstellerische Fähigkeiten, sondern gehen weit darüber hinaus.

Hat es eines deiner Themen ins Blatt geschafft, geht die eigentliche Arbeit los: Recherche. Du und die Suchmaschine deiner Wahl – ihr müsst zu besten Freundinnen verschmelzen. Nein, dieses Mal geht es ausnahmsweise nicht um SEO (wenn es dir darum geht, interessieren dich vielleicht die 10 SEO Tipps für Einsteiger*innen), sondern um die Untiefen des Internets und das Wissen, wo du vertrauenswürdige, aber auch spannende Quellen findenst.

Denn für den Zeitraum deines Berichts, musst du dir so viel Wissen aneignen, dass du dich mit Expert*innen unterhalten kannst, ihnen die richtigen Fragen stellst und Informationen auf ihre Richtigkeit prüfen kannst. Es folgt das Gespräch oder Treffen – und erst danach beginnt die Auswertungs– und Schreibarbeit. Nun aber richtig, jetzt kannst du deine Kreativität in aller Ruhe fließen lassen.

An dieser Stelle frage dich doch noch mal: Wie werde ich Journalist? oder vielmehr: kann ich mir das bis hierhin vorstellen, jetzt, wo ich einige beruflichen Anforderungen kenne?

Wie werde ich Journalist? – kleines Zwischenfazit

Eine Checkliste zum Abhaken für die Frage: Wie werde ich Journalist? Und passt der Beruf zu mir?

Was du können musst, fasse ich dir hier noch mal zusammen:

  • Geeignete und spannende Themen finden
  • Recherche → Suchmaschinen sind deine beste Freundin
  • Kontakt zu Menschen liegt dir
  • Du erfährst spannende Details von deinem*r Gesprächspartner*in, ohne ihm*ihr auf die Füße zu treten
  • Du wertest relevante Informationen aus und bleibst stets bei der Wahrheit
  • Du kannst schnell und packend schreiben

Das klingt nach dir? Super, also here we go:

Nun aber wirklich: Wie werde ich Journalist?

Alles Punkte treffen auf dich zu und du bist dir sicher, Journalismus ist und bleibt dein Traumberuf? Dann Go. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der lange und teilweise anstrengende Weg dorthin sich lohnt

Wie ich oben schon angedeutet habe, gibt es nicht DEN einen Weg zum*zur Journalist*in. Also: alle Angaben unter Vorbehalt. Denn unter der Norm gibt es durchaus immer wieder auch die Ausnahme. Ich beschreibe hier aber der Einfachheit halber nur den klassischen Weg für die Beantwortung der Frage „wie werde ich Journalist?“.

Das Praktikum

Um ein, beziehungsweise am besten mehrere, Praktika kommst du eigentlich nicht herum. Je nachdem wo du später hinwillst, lohnt es sich, diese vielleicht schon in der jeweiligen Themen-Richtung zu absolvieren, das ist aber kein Muss. Noch toller ist es, wenn eines der Praktika vielleicht sogar in einer freien Mitarbeit mündet. Das zeigt, dass du was drauf hast und hilft dir bei der Bewerbung auf ein Volontariat ungemein. Auch gut: Ein eigener Blog (brauchst du Hilfe? Gerne schreibe ich dir wertvolle Blogartikel) etwa oder ein gut laufender Instagram-Account.

Das Volontariat

Wie werde ich Journalist? Wenn du dir diese Frage stellst, kommst du um diesen Teil des Textest in der Regel nicht herum. Du brauchst du ein Studium (die Fachrichtung ist meist eher zweitrangig)  – mindestens einen Bachelor, eher aber einen Master. Dabei ist nicht nur die Abschlussart relevant, sondern vor allem deine Lebenserfahrung.

Mit dem Studium kannst du dich dann auf ein Volontariat bewerben. Und hier wirds wichtig, denn du stellst hier oft die Weichen für deine zukünftige Arbeitsrichtung: Je nachdem wohin du später mal willst, ist es einfacher oder schwerer, einen Platz zu kriegen. Die Stellen in den Öffentlich-Rechtlichen zum Beispiel sind sehr umkämpft und gehen mit mehr oder weniger schweren Zulassungsprüfungen einher. Bei einer lokalen Tageszeitung wiederum ist der Zugang oft einfacher – vor allem in den dörflicheren Regionen.

Das Volontariat ist die Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Du arbeitest ganz normal (meist in Vollzeit) in der Redaktion mit und lernst dort die alltäglichen Aufgaben kennen. Zusätzlich hast du aber eben auch Theorieeinheiten, in denen du das Handwerk von der anderen Seite aus kennenlernst, die Textsorten vertiefst und die journalistische Sorgfaltspflicht verinnerlichst.

Die Journalist*innenschule

Wie werde ich Journalist? Die Ausbildung kann auch die Journalistenschule enthalten. Dafür das Symbolbild mit Würfeln, auf denen Teach steht.

Eine andere Möglichkeit sind Journalist*innenschulen. Auch hier ist der Bewerbungsprozess oft sehr aufwendig. Aber ein großer Vorteil ist: Einige der Schulen sind an die großen Medienhäuser Deutschlands angegliedert, um hier den eigenen Nachwuchs auszubilden. Dadurch hast du eine größere Chance, im Anschluss direkt übernommen zu werden.

Journalist*innenschulen sind zum Beispiel:

  1. Die Deutsche Journalistenschule: www.djs-online.de
  2. Freie Journalistenschule: www.freie-journalistenschule.de
  3. Henri-Nannen-Schule: www.henri-nannen-schule.de

Fazit

Zur Beantwortung der Frage „wie werde ich Journalist?“ ist zusammenfassend zu sagen, dass du einige Schritte durchlaufen musst:

  • Praktika vor, während und/oder nach dem Studim
  • Wenn möglich freie Mitarbeit
  • Studium, mindestens einen Bachelorabschluss, eher Master
  • Volontariat oder Journalist*innenschule

Wenn du dich danach richtest, stehen dir nach Abschluss des Volontariats in der Regel die Türen zu den meisten Redaktionen offen. Gerade auch in ländlicheren Regionen herrscht aktuell ein hoher Mangel an Redakteur*innen.

Falls du außerdem noch Fragen hast, wie du Journalist wirst, kontaktiere mich gerne, ich helfe dir gerne nach bestem Gewissen weiter.  

Fotos: © Foto von brotiN biswaS / Foto von Vlada Karpovich /pixabay von Pexels

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