Achtsam leben: 10 Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag
Die Welt und das Leben sind oft schnelllebig, oberflächlich und rau. Immer mehr Menschen sehnen sich deshalb nach mehr Ruhe und Tiefe. Achtsam leben bedeutet, sich wieder mehr auf das Hier und Jetzt zu besinnen, den Geist bewusst zu stärken und zu lernen, auch mal abzuschalten. Kleine Veränderungen hin zu einem achtsamen Leben können wahrlich Großes bewirken. Mit diesen 10 Tipps gelingt es dir (hoffentlich), mehr Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren.
„Gegenwärtigkeit ist der Schlüssel zur Freiheit, du kannst also nur jetzt frei sein.“
Vor allem in der Arbeitswelt müssen wir Höchstleistungen zeigen, oft fünf Tage die Woche. Für viele Menschen bedeutet das einen enormer Leistungsdruck und ständiges Vorausdenken. Hinzukommen private Verpflichtungen, unbezahlte Care-Arbeit und/oder körperliche Beschwerden. Ein fataler und ungesunder Lebensstil.
Achtsamkeit und Stress: Gegensätze ziehen sich an
Was bedeutet Achtsamkeit eigentlich? Wer achtsam leben will, beschließt meist, sich von der Hektik des Alltags nicht mehr überwältigen zu lassen, inneren Frieden zu finden und zu entschleunigen. Achtsamkeit und Stress hängen dabei eng zusammen – je weniger achtsam wir leben, desto größer die Ermüdungserscheinungen und gesundheitlichen Probleme. Wer also achtsam leben will, tritt einer Abwärtsspirale aus Stress, Unbewusstheit und Unzufriedenheit bewusst entgegen.
Und profitiert davon. Das weiß auch die Forschung längst: Glück und Ausgeglichenheit folgen, wenn wir Achtsamkeit in unseren Alltag integrieren. Mit kleinen Veränderungen können wir also wichtige Stellschrauben im Verlauf unseres Lebens verändern.
Achtsam leben: Innehalten und sich neu ausrichten
Die wohl wichtigste Übung, um Achtsamkeit zu lernen, ist das Innehalten. Bei sich selbst ankommen, den Augenblick wahrnehmen. Was sehe ich? Was höre ich? Was fühle ich?
„Und ich erfuhr die Bedeutung von Aufmerksamkeit. Es ist die willentliche Bündelung von Bewusst-Sein.“
– Der Pfad des friedvollen Kriegers, Dan Millman
Du bist auf der Suche nach Achtsamkeits-Sprüchen? Ich habe meine Lieblingszitate in einem Blogartikel zusammengefasst, vielleicht wirst du hier fündig:
Wer im „Außen“ sucht, verliert das innere Gleichgewicht. Wer achtsam leben will, darf immer wieder seinen Weg zurück in die eigene Mitte finden, das Hier und Jetzt so annehmen, wie es ist und nicht zu oft hinterfragen, was Morgen oder Gestern ist und war.
Doch ist nun natürlich leichter gesagt, als getan. Gerade im stressigen Alltag: Wer angestrengt nach Hause kommt, für den ist der Sog nach Couch und Netflix manchmal geradezu überwältigend. Aber es lohnt sich, dem etwas entgegenzusetzen. Denn wenn an die Stelle von Dauerstress plötzlich Gelassenheit und tiefe Akzeptanz tritt – kann das sehr entlastend und befreiend sein.
Damit du den mächtigen Zusammenhang von Achtsamkeit und Stress kennenlernen und dir bewusst mehr Raum und Zeit für Ruhe und Gelassenheit nehmen kannst, habe ich dir die folgenden (von mir erprobten) 10 Tipps für ein achtsameres Leben zusammengetragen. Vielleicht sprechen sie dich an, vielleicht nicht. In jedem Fall hoffe ich, dir durch diese Zeilen ein wenig Ruhe und Zuversicht zu vermitteln.
Mit diesen 10 Tipps achtsam leben
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Achtsamkeit üben und digitale Pause einlegen
Vor allem morgens ist es sehr viel Wert, in Ruhe aufzuwachen, deine Sinne langsam zu schärfen und dich mit dir zu verbinden. Statt sofort nach dem Aufwachen zum Handy zu greifen, nimm dir also lieber ein paar Minuten Zeit. Atme frische Luft, zentriere dich und gönne dir noch eine Auszeit von all den (negativen) Reizen. Dein vielleicht gereiztes Nervensystem wird es dir danken.
Atme tief ein und aus, strecke dich und überlege, wofür du an diesem Tag dankbar bist. Dies hilft dir, achtsam zu leben und positiv sowie fokussiert in den Tag zu starten.
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Achtsam leben & Meditation
Meditation ist eine der effektivsten Methoden, um achtsam zu leben. Setze dich täglich für einige Minuten hin, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Anleitungen zur Meditation findest du zahlreiche im Internet, da ist für jede*n etwas dabei. Meditieren hilft dir, mehr Achtsamkeit zu erfahren, deine Gedanken zu beruhigen, dich auf den gegenwärtigen Moment – und den Reichtum, den er beinhaltet – zu fokussieren.
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Achtsam leben: Nimm dir Zeit für dich selbst
In unserem täglichen Leben vergessen wir oft, uns selbst Zeit zu widmen. Dabei ist das so wichtig und trägt so viel Potenzial. Plane dir bewusst Zeit für dich selbst ein. Und wenn es nur fünf Minuten sind, die du abzwackst. Diese Momente der Selbstfürsorge sind essenziell, um achtsam leben zu können.
Nur wenn du lernst, deiner inneren Stimme, deinem Bauchgefühl, deiner Intuition wieder mehr zu lauschen und die digitale, rauschende, laute Ablenkung von außen abzugrenzen, findest du auch Achtsamkeit im Alltag.
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Übe dich in Dankbarkeit
Dankbarkeit ist ein zentraler Aspekt des achtsamen Lebens. Nimm dir täglich ein paar Minuten Zeit, um wirken zu lassen, was du eigentlich alles hast und worüber du dankbar bist. Wer die kleinen Nuancen des Lebens erkennt, weiß auch die Freuden mehr zu schätzen. Wer achtsam leben will, dankbar ist und auf die innere Stimme hört, entwickelt meist nicht nur eine positivere Einstellung, sondern zieht gleichzeitig auch das Glück viel öfter in seinen Bann.
Vielleicht singen ja auch Lea und Max Raabe über ein achtsames Leben?
„Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein
Steht das Glück vor der Tür, dann lass‘ ich es rein
Guten Tag, liebes Glück, schön dich zu sehen
Kaffee oder Tee? Du willst doch nicht gleich wieder gehen“.
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Achtsamkeit im Alltag: Achte auf deine Ernährung
Das war mir erst kürzlich eine harte Leere. Bis ich begriffen hatte, wie wichtig dieser Aspekt ist, vergingen einige Monate und viele, viele Anläufe. Der Darm – Spiegel unserer Seele. Dabei geht es natürlich darum, was du isst, aber auch, wie du es isst.
Essen ist oft eine beiläufige Tätigkeit, aber auch hier kann man achtsam leben. Nimm dir erst Zeit, dein Essen zu kochen – und dann, es zu genießen. Achte auf Geschmack, Beschaffenheit und Geruch. Kaue aufmerksam. Das kann dein Essenserlebnis verbessern, zu einer gesünderen Ernährung beitragen – und nicht zuletzt ist es wichtiger Bestandteil eines achtsamen Lebens.
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Reduziere Multitasking: Mach Stress zu Achtsamkeit
Dieser Tipp zu einem aufmerksameren Leben mag am Anfang vielleicht seltsam klingen, doch eigentlich ist es naheliegend: Meditation fördert Achtsamkeit, Multitasking hingegen kann zu Stress und Überforderung führen. Gerade durch das Handy kommt es aber sehr oft vor, dass wir genau das tun: mehrere Dinge gleichzeitig.
Gönne deinem Kopf lieber ein paar Ruhe(pausen) indem du versuchst, dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese bewusst auszuführen. Das kann deine Produktivität sowie Zufriedenheit erhöhen und ein achtsames Leben begünstigen.
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Achtsam leben: Schaffe digitale Ruhezeiten
Nicht nur am frühen Morgen ist es wichtig, digitale Pausen einzulegen, sondern auch den Rest des Tages (und der Nacht sowieso). Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und Computer ist für viele Menschen sehr belastend. Vielleicht hilft es, dir feste Zeiten zu setzen, in denen du offline bist, kommuniziere diese gegebenenfalls auch Freund*innen, Familie, Arbeit und widme dich in dieser Zeit anderen Aktivitäten, die du nur für dich und deinen Seelenfrieden tust.
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Verbinde dich mit der Natur
Natürlich – der vielleicht wichtigste Tipp. Denn: In der Natur liegt die Kraft. Das ist nicht einfach nur ein Sprichwort. Die Natur bietet eine wunderbare Gelegenheit, achtsam zu leben, aufzutanken, sie zeigt uns, was wirklich zählt.
Gehe regelmäßig raus, atme die frische Luft tief ein und aus und genieße die Schönheit deiner natürlichen Umgebung. Dein Geist wird ruhig, du bist im Jetzt und Hier, alles weltliche wird plötzlich nichtig – kennst du das? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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Achtsamkeit im Alltag – kann auch Sport bedeuten
Körperliche (ruhige) Betätigung kann durchaus auch für ein achtsames Leben stehen. Denn bei Sportarten wie etwa Yoga kannst du dich mit deinem Körper verbinden, ihn in seiner ganz individuellen Schönheit anerkennen und ihm danken, dass er dich so tapfer durch dein Leben begleitet.
Übrigens: Ich schreibe auch spezialisiert als Yoga Texterin. Wenn ich dir bei Texten für deine Website, deinen Blog oder Social Media helfen darf, freue ich mich sehr über Post von dir:
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Ändere deine Routinen – und sei dir selbst dankbar
Du hast diesen Text bis hier hin gelesen. Du hast vielleicht eine Übung für ein achtsames Leben umgesetzt. Du hast auf dich geachtet – ich finde, das verdient ein großes Lob! Achtsam leben bedeutet auch, freundlich zu sich selbst zu sein. Im großen Stile. Denn du bist genauso, wie du sein sollst. Sei nicht zu hart zu dir, wenn Dinge nicht perfekt laufen. Übe dich in Selbstmitgefühl, Fehler und Rückschläge gehören zum Leben dazu, wir kennen das alle.
Und wenn dir das schwer fällt, dann ändere doch mal die Perspektive – lohnt sich in vielen Bereichen des Lebens. Statt immer den gleichen Weg zu gehen, ändere deine Routine, brich aus, probiere etwas Neues. Sei wild, liebe dich, umarme dich selbst. Denn wenn du neue Wege gehst, lenkst du automatisch auch deine Aufmerksamkeit auf diesen neuen Pfad. Und – wirst achtsam.
Fazit
Achtsam leben erfordert Übung und Geduld und sollte niemals eine Last sein. Kein „Must do“, wenn du das so fühlst, dann sind das vielleicht nicht die richtigen Tipps für dich. Wenn es aber mit dir resoniert, dann können diese 10 Tipps einen unglaublich positiven Effekt auf dich und dein Wohlbefinden haben.
Eines ist vor allem abschließend noch mal wichtig: Beginne die Übungen mit kleinen Schritten, überfordere dich nicht, sondern integriere die Tipps für mehr achtsames Leben lieber nach und nach in deinen Alltag. Wenn du dir die Zeit und Gelassenheit gibst, die du brauchst, wirst du ganz bestimmt sehen, dass es sich lohnt!
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Fotos: © achtsam leben von Khoa Võ / Riccardo / Leah Newhouse / Maarten van den Heuvel / Sebastian Voortman auf Pexels.
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